Was ist ein Nabelbruch? Wie entsteht ein Nabelbruch?

Das Gewebe des Bauchnabels weist von Natur aus eine geringere Stabilität als seine Umgebung. Daher ist der Nabel eine natürliche Schwachstelle der Bauchwand.

Ca. 5 % aller Eingeweidebrüche sind Nabelbrüche. Sie sind häufig angeboren und manifestieren sich daher meistens schon im Säuglings- und Kindesalter. Beim Erwachsenen liegen in der Regel erworbene Nabelhernien vor, die beispielsweise bei schwangeren Frauen oder übergewichtigen Personen auf einen erhöhten Bauchinnendruck zurückzuführen sind. Ähnliches gilt für die Oberbauchbrüche .

Bei der Nabelhernie tritt der Bruchsackdurch den Nabelring, eine ringförmige Öffnung im Gewebe rund um den Nabel. Der Bruch macht sich als Schwellung im Nabelbereich bemerkbar. Gegebenenfalls bestehen auch Schmerzen. Im Bruchsack können sich aus der Bauchhöhle stammendes Fettgewebe, in einigen Fällen auch Anteile von Bauchorganen befinden.

Eine angeborene Nabelhernie heilt oft spontan aus, so dass eine Operation hier im Säuglingsalter oft nicht erforderlich ist. Während eine Einklemmung bei den angeborenen Nabelbrüchen bei Säuglingen so gut wie nicht vorkommt, ist dies bei den erworbenen Nabelhernien des Erwachsenenalters durchaus möglich. Letztere sollte daher möglichst umgehend operiert werden.

Neben den reinen Nahtverfahren erfolgt der Bruchverschluss gerade bei übergewichtigen Patienten als IPOM.