Leistenbruchoperation in TAPP-Technik 

Die TAPP (TransAbdominelle Patch Plastik) ist ein endoskopisches bzw. minimal-invasives Operationsverfahren. Bei dieser Technik wird ein kleiner Schnitt am Rand des Bauchnabels vorgenommen. Der Bauch wird mit Gas gefüllt, um dem Operateur eine gute Sicht zu ermöglichen. Über den gleichen Schnitt wird im Anschluss die Kamera eingebracht. Über zwei weitere kleine Schnitte rechts und links des Bauchnabels zudem die Operationsinstrumente.

Nach Einschneiden des Bauchfells wird der Bruchsack vorsichtig aus der Bruchpforte gelöst und anschließend ein ausreichend großes Kunststoffnetz faltenfrei über der Öffnung eingesetzt. Verwendet werden in der Regel Netze, die mindestens 15 x 10 cm groß sind. Die Bauchfellöffnung wird wieder mit einer Naht verschlossen, so dass das Netz nicht mit den Darmschlingen direkt in Berührung kommt (Gefahr von Verklebungen!). Liegt ein doppelseitiger Bruch vor, können mit diesem Verfahren beide Seiten in einem Eingriff versorgt werden.

Die TAPP wird insbesondere bei beidseitigen Hernien sowie bei Rezidivhernien nach offenen Voroperationen durchgeführt. Die endoskopische bzw. minimal-invasive Operation des Leistenbruchs erfordert eine Vollnarkose.

Dieses OP-Verfahren bietet einen hohen Patientenkomfort mit schneller Wiederherstellung der Belastbarkeit. In der Regel wir der Eingriff in einem kurzen ( 1-2 tägigem ) stationären Aufenthalt durchgeführt. Er ist unter bestimmten Voraussetzungen auch ambulant möglich

Besonders gut geeignet ist die TAPP bei beidseitigen Brüchen und auch bei übergewichtigen Patienten.

Ein Merkblatt zur Patienteninformation finden Sie hier