Operation nach Shouldice
Es handelt es sich um ein offenes Operationsverfahren, bei dem die Bruchlücke mit körpereigenem Gewebe verschlossen wird. Die Operation erfolgt über einen ca. 5 bis 8 cm großen, quer verlaufenden Hautschnitt oberhalb des Leistenbandes. Dann wird der Bruchsack frei gelegt und eröffnet. Darin gegebenenfalls befindliche Eingeweide werden in den Bauchraum zurückverlagert.
Der Bruchsack wird entfernt und das Bauchfell mit einer Naht verschlossen. Zur Stabilisierung und Verstärkung der Hinterwand des Leistenkanals wird das Leistenband an die so genannte quer verlaufende Faszie (lat. fascia transversalis) genäht. Zur Sicherheit wird diese Naht in mehreren Reihen durchgeführt.
Die Operation nach Shouldice wird hauptsächlich bei kleineren Bruchpforten angewendet. Der Eingriff wird in der Regel in Vollnarkose durchgeführt, kann aber auch in Rückenmarksanästhesie oder lokaler Betäubung vorgenommen werden. In der Regel wird der Eingriff ambulant durchgeführt.
Geeignet ist diese Verfahren eher für jüngere Patienten. Für Patienten mit Übergewicht ist dieses Verfahren weniger gut geeignet.